ARMBRUSTSCHÜTZENGILDE

Wernberg-Köblitz e.V.

Geschichte der Armbrust

  • 1000 v. Chr. Erste Erwähnung einer Armbrust in Asien und Europa
  • 260 – 220 v.Chr. Abbild. auf einem chin. Grabrelief
  • 400 v. Chr. In Europa Abbildung auf einem römischen Grabrelief
  • 12. Jhdt. Bereits europaweit geläufig ( jedoch nicht aus China, da die Konstruktion des Schlosses vollständig verschieden war).
  • 1235 bildlicher Nachweis im Siegel des Luzerner Ratsherren Johann von Hildisrieden / Hochdorf
 
Bis 1600 sind die Armbruste in der Schweiz meist verleimte Hornbogen (unten Eichenholz, Hornlamellen, Tiersehnen, Schweinehaut und außen Birkenrinde), Säule aus Ahorn- oder Ulmenholz. Zum Spannen wird eine Winde d. sog. Zahnstange verwendet.
 
*Die Armbrust, die eigentliche Vorgängerin der Feuerwaffe, kann als technische Weiterentwicklung des Handbogens angesehen werden, weil aus beiden Waffen das Geschoß durch die auf die Sehne übertragene Schnellkraft eines elastischen Bogens fortgeschleudert wird. Dabei wird die Zugkraft des Armes durch die Zugkraft des stärkeren Beines und in Europa durch Winden oder Spannhebel ersetzt.
Im frühen Mittelalter hieß die Armbrust in den verschiedenen Sprachbereichen arcobalistra, balistra, arbale’te oder crossbow. Das deutsche Wort wird aus dem indogermanischen „ ar“ für Bogen und „ rust“ für Rüstung oder Schaft hergeleitet. Das Wort Armbrust hat also mit Arm und Brust nichts zu tun.
 
Zu den frühesten Armbrusten zählt der griechische Gastophetes, der „ Bauchspanner“. Er wurde bereits im 3. Jhdt. Von Philon von Byzanz beschrieben. Zwei röm. Steinrelieffs zeigen eine leichte und eine schwere Jagdarmbrust. Von dieser Zeit bis zum 10.Jhrt. ist die Quellenlage so schlecht, dass man an der Existenz der Armbrust in diesem Zeitraum zweifelte. Dann fand man im 19. Jhdt. Die „ Geschichte der Gallier „, verfasst von einem Mönch in Reims. Dieser schilderte die Belagerung von Verdun im Jahre 985.
Dabei jagten die Pfeile der Armbruste so dicht durch die Luft, dass es den Anschein hatte, sie kämen von Himmel her. Im Zeitalter der Kreuzzüge durfte die Armbrust nur gegen Nichtchristen verwendet werden.
 
 
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Quelle: Pfeilbogen und Armbrust
Autor: Hermann Steiner
Druck: Zürcher Druck+Verlag AG, Rotkreuz